Tag 12
Partnerschaft RLP
Heute waren wir zum Abschluss noch einmal an verschiedenen Orten in Kigali unterwegs.
Nachdem wir um 09:15 losgefahren sind, kamen wir 10 Minuten später bei dem Partnerschaftbüro Jumelage von Rheinland-Pfalz und Rwanda an und wurden dort von der Büroleitung Katja Gruber willkommen geheißen. Zum Beginn gab es eine kurze Präsentation darüber, was die Ziele der Partnerschaft ist und welche Akteure zusammenarbeiten. Das generelle Ziel ist es die jeweiligen Partner finanziell aber auch sozial zu unterstützen wie zum Beispiel es zwischen dem SGG in der Schule in Nyagahanga stattfindet. Darüber hinaus gilt es Menschen miteinander zu verbinden und voneinander zu lernen. Dabei verwaltet das Büro das Weltswertsprogramm für deutsche FSJler darunter zum Beispiel Abiturienten oder Studenten, von denen wir auch schon welche kennen lernen durften. Diese haben meistens ein spezielles Themenfeld, auf welches sie sich fokussieren und dann unterstützen und/oder auch organisieren. Paula, eine Studentin, die wir schon kennenlernen durften, hat sich auf Schulen spezialisiert und als Beispielprojekt mit uns in Zusammenarbeit das Kochbuch für das gegenseitigen Kulturaustausch durch das Kochen erstellt. Die Freiwilligen arbeiten jedoch auch oft bei anderen Projekten mit, wenn Hilfe gebraucht wird, um so einen allgemeineren Überblick über Rwanda zu erlangen.
Weiter wurde uns erzählt, das die Regierung Rwandas genau kommuniziert, welche Unterstützung das Land möchte und braucht, weshalb die Kooperationen gut zusammenarbeiten können und akzeptiert werden. Viele anderen afrikanischen Länder lehnen mittlerweile die Hilfe der westlichen Staaten ab.
Das Partnerschaftbüro wird von unserer Landesregierung finanziert und so arbeiten das Koordinationsbüro der Partnerschaft in Mainz, das Büro in Rwanda und das Innenministerium eng zusammen. Das Büro stellt und hilft der Verwaltung von Partnerschaften zwischen Kommunen, Schulen, Kirche, Vereinen, Stiftungen, Universitäten und Unternehmen. Ebenso werden Projekte wie das der Uni Kaiserslautern-Koblenz (jetzt Kaiserslautern-Landau) auf die Beine gestellt und finanziert. Dort konnten rwandische Studieninteressierte mit bestimmten Qualifikationen die Möglichkeit erhalten in Deutschland an der genannten Uni zu studieren.
Nach dieser Einführung konnten wir noch kurz mit den Mitarbeitern des Büros in Kontakt treten und haben uns dann gegen 11:30 Uhr auf den Weg zu ,,Rwanda Clothing” gemacht.
Dieses Geschäft ist ein in Rwanda gegründetes, gehobenes Mode-und Möbelgeschäft. Dabei sind die Möbel nur aus rwandischen Materialien gemacht und wie die Klamotten handgefertigt. Wir konnten uns nicht nur eine Weile im Geschäft umschauen, sondern durften auch die Textilfabrik besuchen, welche für die Klamotten im Untergeschoss des Ladens zu finden war. Dort konnten wir den Arbeitern zuschauen und Fragen stellen. So wurde uns erzählt, dass die verwendeten Stoffe aus Westafrika, Indien und teilweise auch China importiert werden, da Rwanda kein großes Baumwollvorkommen und somit keine große Stoffindustrie hat. ,,Rwanda Clothing” schickt seine Klamotten in die ganze Welt, hat jedoch kein Onlineshop. Bei Bedarf muss also über die Emailadresse oder Telefonnummer des Geschäft, welche auf der Website zu finden ist, von zum Beispiel vorherigen Kunden oder neu Interessierten das gewünschte Produkt angefragt werden. Die Gründerin ist eine rwandische Frau und ein deutscher Mann, weshalb ,,Rwanda Clothing” auch schonmal in Deutschland ausgestellt hat.
Nach diesem interessanten Punkt ging es von 13:00 bis 15:00 Uhr zum Mittagessen und nach einer 45 minütigen Suche nach unserem Bus, welche aufgrund eines Missverständnis entstanden ist, zurück ins Hotel.
Dort konnten wir uns frisch machen und haben eine Nachbesprechung durchgeführt.
Um 17:15 Uhr ging es dann zum Flughafen in Kigali und unsere lange Rückreise begann.
Zum Schluss dieser unvergesslichen und eindrucksvollen Reise ein großes Dankeschön an alle, die uns bis zu diesem Punkt begleitet und vielleicht wie wir etwas wichtiges Mitgenommen und gelernt haben.